Beim Oktoberfest in München gibt es einige feste Regeln, die vor allem das Bier betreffen. Und diese Regeln sind entscheidend für das, was als echtes Oktoberfestbier gilt. Hier sind die grundlegenden Vorschriften:
- Jedes Bier, das beim Oktoberfest ausgeschenkt wird, muss nach dem Reinheitsgebot gebraut sein. Das bedeutet, dass das Bier mindestens 13,5% Stammwürze (ungefähr 6% Alkohol) enthalten muss und nur aus Wasser, Gerste, Hopfen, Hefe, Weizenmalz und/oder Zucker bestehen darf.
- Alle Biere müssen innerhalb der Stadtgrenzen Münchens gebraut werden.
Die sechs großen Brauereien, die diese Kriterien erfüllen, sind:
- Augustiner
- Hacker-Pschorr
- Löwenbräu
- Paulaner
- Spaten
- Hofbräuhaus
Augustiner
Die Brauerei: Die Augustiner-Brüder begannen bereits 1328 mit dem Brauen, wodurch Augustiner eine der ältesten, noch bestehenden Brauereien Münchens ist. Anton und Therese Wagner erwarben 1829 die Augustinerbrauerei, die bis heute in Familienbesitz ist. Augustiner ist bei Einheimischen und Besuchern gleichermaßen beliebt für ihr hervorragendes Bier.
Der Geschmack: Dieses Bier hat eine vollmundige, saubere Note mit hellen Brot- und Karamellmalzen sowie einem gut abgestimmten Hopfenprofil.
Hacker-Pschorr
Die Brauerei: Hacker und Pschorr waren lange Zeit getrennte, erfolgreiche Brauereien in München, bevor sie sich 1972 zusammenschlossen. Heute gehört die Marke zur Paulaner-Brauerei, bleibt jedoch unabhängig in der Produktion.
Der Geschmack: Diese Mischung bietet eine Vielzahl an Geschmäckern: süß, bitter, trocken und zugleich malzig. Die süßen, leicht gerösteten Malznoten werden durch florale deutsche Hopfen ausgeglichen.
Löwenbräu
Die Brauerei: Löwenbräu ist in München allgegenwärtig und hat Wurzeln bis ins 14. Jahrhundert. Der Name bedeutet „Löwenbrau“ und ist seit jeher eine bekannte Marke in der Stadt.
Der Geschmack: Zu Beginn ist das Bier frisch und leicht, entwickelt jedoch eine prickelnde, würzige Hopfenbitterkeit im Abgang. Nach dem Abklingen der Hopfen bleibt nur ein sauberer, erfrischender süßer Nachgeschmack.
Paulaner
Die Brauerei: Im frühen 19. Jahrhundert brachten Meisterbrauer Franz Xavier Zacherl Paulaner zum Ruhm, indem er Dampfkraft in den Brauprozess einführte. Heute ist Paulaner die größte Brauerei in Bayern.
Der Geschmack: Paulaner ist ein typisches Münchner süßes Lagerbier. Es kombiniert leicht geröstetes Malz mit einem Hauch von Gewürzbanane und einem zitronigen Hopfenfinish, das den Gaumen reinigt und Platz für köstliche Speisen schafft.
Spaten
Die Brauerei: Spaten ist bekannt für die Einführung des ersten bernsteinfarbenen Märzenbiers auf dem Oktoberfest im Jahr 1872. Die Brauerei hat durch verschiedene Fusionen und Übernahmen ihren charakteristischen Geschmack bewahrt.
Der Geschmack: Es ist spritzig und zeigt einen milden keksartigen Malzgeschmack, gefolgt von einer leicht zitrusartigen Note und einem hopfenbetonten Finish, das lange anhaltend ist.
Hofbräuhaus München
Die Brauerei: Hofbräu wurde 1589 gegründet und hat eine königliche Verbindung. Sie brauten das erste „Bockbier“ im Jahr 1614 und sind bis heute eine der bekanntesten Brauereien.
Der Geschmack: Das Bier beginnt frisch und spritzig, entwickelt sich aber zu einem vollmundigen Geschmack mit Noten von Getreide, Heu und edlen Bitterhopfen, ohne die anfängliche Frische zu verlieren.
Die Biere des Oktoberfests
Jedes dieser Biere hat seine eigene einzigartige Note, die es zu einem unverzichtbaren Bestandteil des Oktoberfests macht. Egal ob du ein Fan von süßen, malzigen Biere oder spritzigen, hopfenbetonten Varianten bist, das Oktoberfest bietet eine Vielzahl von Geschmäckern, die jeden Bierliebhaber begeistern.
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