Markus Poschner

Geboren: 1971 in München, Bayern, Deutschland

Beruf: Dirigent, Pianist, akademischer Lehrer

Ausbildung und Werdegang

Markus Poschner absolvierte seine Studien an der Hochschule für Musik und Theater München, wo er unter der Anleitung von Hermann Michael lernte. Zu seinen Mentoren zählen bedeutende Persönlichkeiten wie Sir Roger Norrington, Sir Colin Davis und Jorma Panula.

Künstlerische Laufbahn

Von 2000 bis 2006 war Poschner Chefdirigent des Georgischen Kammerorchesters Ingolstadt und hatte zudem die Position des ersten Kapellmeisters an der Komischen Oper Berlin inne. Zwischen 2007 und 2017 wirkte er als Generalmusikdirektor (GMD) in Bremen, wo er die Bremer Philharmoniker und das Theater Bremen leitete.

Seit der Saison 2015/16 ist Poschner Chefdirigent des Orchesters della Svizzera Italiana. Ab der Saison 2017/18 übernahm er die Leitung des Bruckner Orchesters Linz, eine Position, die er bis 2027 innehaben wird.

Aktuelle Projekte

Im Jahr 2024 dirigierte Poschner Zemlinskys Der Traumgörge an der Oper Frankfurt, welche von Tilmann Köhler inszeniert wurde. Er bezeichnete dies als die erste ungekürzte Aufführung der kompletten Musik auf der Bühne des 1907 uraufgeführten Werkes.

Außerhalb Europas

Poschner war auch als Principal Guest Conductor der Orquesta Sinfonica de Chile tätig. Neben seiner Tätigkeit als Dirigent ist er auch bekannt als Jazzpianist und unterrichtet seit 2010 als Honorarprofessor an der Universität Bremen.

Auszeichnungen

Im Jahr 2004 erhielt Poschner den Deutschen Dirigentenpreis. 2018 folgte die Auszeichnung beim International Classical Music Awards (ICMA) mit dem Orchester della Svizzera Italiana in der Kategorie DVD PERFORMANCE für Rereading Brahms – Brahms: The Symphonies (Sony Classical).

Zusammenarbeit mit Orchestern

Poschner hat mit vielen renommierten Orchestern und Opernhäusern zusammengearbeitet, darunter:

  • Staatskapelle Dresden
  • Bamberger Symphoniker
  • Münchner Philharmoniker
  • Konzerthausorchester Berlin
  • RSB Berlin
  • Wiener Symphoniker
  • Orchestre National de France
  • NHK Tokio

Persönliche Ansichten über Bruckner

Poschner hat sich intensiv mit der Musik von Anton Bruckner beschäftigt. Er sieht in Bruckners Kompositionen eine einzigartige Welt von Schönheit, Emotion und Mystik. Er glaubt, dass die Musik von Bruckner auch heute noch tief in unseren Seelen resoniert.

„Musik entsteht im Moment der Aufführung – sie ist nicht an die Zeit ihrer Entstehung gebunden. Deshalb gibt es eigentlich keine alte Musik“, erklärt Poschner.

Kulturelle Bedeutung

Poschner hebt hervor, dass die Klischees um Bruckners Musik, die oft als schwer zugänglich gelten, einer Neubewertung bedürfen. „Wenn wir in eine große Stadt wie Rom oder Paris reisen, können wir nicht alle Straßen und Gassen an einem Tag erfassen. Doch wir stürzen uns begeistert in dieses Abenteuer. So ist es auch mit der Musik von Anton Bruckner, die unglaublich virtuos und komplex ist, aber auch voller Symbolik“, sagt Poschner.

Die zukünftige Ausrichtung des Orchesters

Zusammen mit dem Bruckner Orchester hat er sich zum Ziel gesetzt, alle Symphonien von Anton Bruckner in ihren verschiedenen Versionen aufzunehmen, um eine tiefere Verbindung zur Musik und zur Region Oberösterreich herzustellen. „Hier in Oberösterreich sind wir direkt an der Quelle“, betont Poschner.

„Wir haben viele von Bruckners handschriftlichen Partituren zur Verfügung, und es gibt eine lange Tradition der Forschung. Mit dieser Grundlage wollen wir die authentische Aufführung der Stücke finden.“

Empfehlungen für Besucher von Oberösterreich

Für jeden, der Oberösterreich besucht, empfehlen Poschner und das Bruckner Orchester ein Konzert im Brucknerhaus oder eine Aufführung im Musiktheater am Volksgarten. „Wir sind Teil Oberösterreichs und sehen uns als kulturelle Botschafter“, sagt er.

Woher bezieht Markus Poschner seine Energie?

„Die Berge sind für mich eine große Leidenschaft. Aber auch die Stadt Linz ist für mich ein wichtiger Ort, an dem meine Familie mir Kraft gibt“, schließt Poschner.

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